Logistik – Aktuelle Projekte für Forschung und Industrie

DIONA: Digitales Ökosystem für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie

Ein ganzheitlicher Produktlebenszyklus kann einen wesentlichen Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 bilden. Das Projekt »DIONA« sieht daher die Notwendigkeit einer gemeinsamen Erarbeitung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen, um ein ganzheitliches Verständnis über Nachhaltigkeit und Herausforderungen zu erhalten. Für eine zukünftige nachhaltige Entwicklung gilt es, Best Practices in der Automobilindustrie sowie soziopolitische Anreize zu identifizieren.

Catena-X Automotive Network: Allianz für einen sicheren und standardisierten Datenaustausch

Das Lieferkettengesetz oder das Monitoring eines CO2-Fußabdrucks sind nur zwei aktuelle Herausforderungen der Automobilindustrie. Sie erfordern eine unternehmensübergreifende Datennutzung, so dass sich durchgängige Wertketten herausbilden. Im Projekt Catena-X wird ein Ökosystem für den gesamten Automobilsektor aufgebaut, das von Beginn an hochskalierend aufgesetzt wird. Das Kernelement des Netzwerks ist ein gemeinsames Angebot föderierter Daten und Dienste, das Unternehmen befähigt, die „Time-to-Market“ innovativer Lösungen zu verkürzen, Ressourcen effizienter zu nutzen sowie die Transparenz und Resilienz von Wertschöpfungsprozessen zu steigern.

DB Schenker: Enterprise Lab für Logistik und Digitalisierung

Innovative Logistiklösungen und Prozessinnovationen tragen maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen bei. Mit dem im Jahr 2015 eingerichteten »DB Schenker Enterprise Lab for Logistics and Digitization« wird die digitale Transformation von Prozessen im konkreten unternehmerischen Umfeld eines Logistikdienstleisters beschleunigt.

IDS@BKM: Kollaborative Datennutzung von Kunden und Lieferanten – sicher, souverän, auf Augenhöhe

Auftretende Engpässe können für alle Partner in der Supply Chain signifikante technische und wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Eine proaktive Engpasskommunikation und Darstellung erfolgt in der Regel oft zu spät oder ist mit stetig hohem manuellen Aufwand verbunden. Der Use Case »IDS@BKM« liefert einen Beitrag zur Lösung bestehender Hemmnisse im Bedarfs- und Kapazi-tätsmanagement (BKM) mit gegenseitigem Nutzen.

Datenmanagement bei Dräger unternehmensweit gestalten

Die unternehmensweite Nutzung von Daten entwickelt sich für Produkthersteller zum kritischen Erfolgsfaktor. Damit Daten ihren vollen Wert für Unternehmen entfalten, müssen diese verfügbar, qualitativ hochwertig und leicht verständlich sein. Eine Datenstrategie garantiert einen stabilen Prozess zu einer zukunftsgerichteten und datenorientierten Organisation. Gemeinsam mit Dräger wurde ein Data Framework entwickelt und in die organisationale Anwendung gebracht.

Industrial Data Management bei VW: Industrielle Daten nicht nur erzeugen, sondern nutzen

Unternehmen verfügen über immer mehr Stamm-, Bewegungs- und Prozessdaten, die permanent erfasst und in einer Vielzahl von Geschäftsprozessen verwendet werden. Das intelligente Management dieser Daten wird dadurch mehr und mehr zu einem erfolgskritischen Faktor im globalen Wettbewerb. Denn nur, wenn es gelingt, qualitativ hochwertige Daten vorzuhalten und diese zur Verfügung zu stellen, können gewinnbringende Erkenntnisse erzielt sowie unternehmerischen Prozesse nachhaltig zu verbessern.

Diagnosis Data Management bei Thales

Die industrielle Datenhaltung und -nutzung erfährt bei zunehmend digitalisierenden Prozessen eine immer größere Bedeutung. So gilt es etwa einen unternehmensspezifischen Weg der zentralen und dezentralen Datenverwaltung zu finden und betriebliche Zuständigkeiten eindeutig zu definieren. Für Geschäftsprozesse wie den Kundenservice ist ein funktionierendes Datenmanagement von strategischer Bedeutung.

Recht-Testbed: Rechtssicherheit bei autonomen Vertragsverhandlungen in der Industrie 4.0 unterstützen

Neben der Digitalisierung und der Individualisierung ist die Automatisierung die dritte wesentliche Säule der Industrie 4.0. Mit der zunehmenden Vernetzung in der Fertigung und der Logistik werden viele Prozesse vereinfacht, können letztlich sogar autonom durch spezielle Softwarekomponenten (Agenten) durchgeführt werden. Das »Recht-Testbed« bietet eine Simulationsumgebung zur Unterstützung der Agentenentwicklung durch KMUs mit den Schwerpunkten der Rechts- und IT-Sicherheitsprüfung.

SELE: Silicon Economy Logistics Ecosystem

Die Potenziale bei der Optimierung von Prozessen im Hinblick auf Effizienzsteigerung oder für digitale Dienste und neue Geschäftsfelder sind nahezu unerschöpflich. Doch nur, wenn die sich bietenden Potenziale erschlossen werden, wird die Logistik in Deutschland ihre Weltmarktführerschaft verteidigen bzw. ausbauen können.

Leistungszentrum Logistik und IT: Innovationsökosystem am Wissenschaftsstandort Dortmund

Unter dem Dach des Leistungszentrums Logistik und IT arbeiten wissenschaftliche Institutionen aus Dortmund zusammen, die schon heute – jede für sich – die Logistikforschung prägen und vorantreiben. Im Leistungszentrum bauen sie nun nicht nur gemeinsam, sondern synergetisch eine nationale Infrastruktur und ein offenes Innovationsökosystem zusammen mit der Industrie auf – von der Grundlagenforschung bis hin zur angewandten Forschung.

CCIT: Fraunhofer Cluster of Excellence Cognitive Internet Technologies

Der Fraunhofer-Cluster of Excellence Cognitive Internet Technologies CCIT erforscht kognitive Technologien für das industrielle Internet. Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen entwickeln Schlüsseltechnologien entlang der Wertschöpfungskette vom Sensor über intelligente Lernverfahren bei der Datenverarbeitung bis hin zur Cloud. Der CCIT befähigt Unternehmen zur zukunftssicheren Gestaltung ihres Geschäfts, indem er Marktzugänge mit kognitiven Lösungsangeboten und Produkten eröffnet.

InDaSpacePlus: Industrial Data Spaces Plus

Die digitale Vernetzung der Welt schreitet voran. Neue Geschäftsmodelle, smarte Services und innovative Leistungsangebote werden dadurch ermöglicht. Die Voraussetzung dafür ist der sichere Austausch von Daten in Wertschöpfungsketten. Die Rufe nach deutschen und europäischen Lösungen im umkämpften Markt für industrietaugliche cloudbasierte Lösungen werden derweil immer lauter.

Service-Meister: KI-basiertes Serviceökosystem für technischen Service in der Industrie 4.0

In der deutschen Industrie findet ein grundlegender Wandel in der Wertschöpfung von Produkten hin zu Dienstleistungen statt. Das nötige »Service-Wissen« zu industriellen Anlagen übersteigt aber das Wissen einzelner Servicetechniker und zum Teil sogar von Unternehmen. Einhergehend mit dem Fachkräftemangel steht der deutsche Mittelstand in den nächsten Jahren vor einer enormen Herausforderung, seinen Vorsprung in der Erbringung von Dienstleistungen zu sichern.

Blockchain Europe: Das Projekt zum Aufbau des Europäischen Blockchain-Instituts in Nordrhein-Westfalen

Die digitale Transformation wirkt sich auf nahezu alle Bereiche des Landes, ob gesellschaftlich, politisch, sozial oder auch rechtlich aus. Im Projekt zum Aufbau des Europäischen Blockchain-Instituts in Nordrhein-Westfalen werden prägende Kräfte aus Forschung und Wirtschaft für die zukunftsweisende Blockchain-Technologie konzentriert, um diesen Wandel voranzutreiben.

© monsit - Depositphoto

DataPorts: Datenplattform für die Vernetzung von Seehäfen

Nur drei Prozent der Containerterminals sind heute automatisiert. Die Herausforderungen und Anforderungen, die in diesem Sektor auftreten, lassen sich aber nur durch eine weitere Digitalisierung und Automatisierung von Abläufen bewältigen. Es gilt den Hafenbetrieb zu optimieren, die Lieferkette von Betreibern und Beförderern zu verbessern und die Emissionen und Abfälle zu reduzieren.

AI-NET-PROTECT: Bereitstellung automatisierter Resilienz und sicherer Netze auf vertrauenswürdigen Geräten für kritische Infrastrukturen und Unternehmen

Das Projekt »AI-NET-PROTECT« befasst sich mit der Bereitstellung automatisierter Resilienz und sicherer Netze auf vertrauenswürdigen Geräten für kritische Infrastrukturen und Unternehmen. Das bedeutet, dass Maßnahmen ergriffen werden, um einen Totalausfall dieser Netze und Infrastrukturen zu verhindern. Ziel des Projektes ist es, den Schutz kritischer Daten, eine hohe Performanz in Bezug auf wesentliche Leistungsparameter (wie z. B. Latenz, Durchsatz, Verfügbarkeit) sowie eine hohe Robustheit der Netzinfrastruktur (z. B. gegen Manipulationen und Angriffe) zu gewährleisten. Vorranging han-delt es sich dabei um private Netze für die sichere Standortvernetzung großer Firmenkunden.

XAPS: Künstliche Intelligenz für automatisierte Produktionssysteme

In modernen Produktionssystemen gibt es trotz der Überwachung einzelner Prozessschritte komplexe Abhängigkeiten zwischen Material, Betriebsmitteln und Bearbeitungsschritten, die selbst bei vermeintlich korrekter Bearbeitung nicht das erforderliche Qualitätsniveau erreichen. Teure Nacharbeiten oder sogar Ausschussware sind die Folge.

HeRaKlion: Heuristische Resilienzanalysen für Kommunen mittels Datenraumfunktionalitäten

Informationen spielen bei der Vorhersage und der Bewältigung von Krisensituation eine wichtige Rolle. Das haben unter anderem die Corona-Pandemie und die immer öfter auftretenden Extremwetterereignisse in den letzten Jahren gezeigt. Kommunen stehen dabei vor der Herausforderung, die Menge an Daten für einen Einsatz auszuwerten und die Ergebnisse anderen Institutio-nen zugänglich zu machen. Im Zuge des Projektes »HeRaKlion« wird ein Resilienzdatenraum entwickelt, der die Daten zur Vorbereitung auf Krisen und deren Bewältigung besser zugänglich und nutzbar machen soll.

Trusted-Secure-Data-Sharing-Space: Vertrauen in Datenmärkte stärken

Der Datenmarkt florierte in den vergangenen Jahren. Ein deutlicher Vertrauensverlust gegenüber Plattformen, die als sicher und datenschutzfreundlich betrachtet werden, hat den Markt jedoch erschüttert. Dieser Vertrauensmangel hat die Datenwirtschaft hart getroffen, da ihre Ressourcen auf offene Daten beschränkt wurden. Dieser Rückgang dürfte sich fortsetzen, wenn die technischen Standards nicht angepasst werden.