Manufacturing-X

Manufacturing-X ist eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderte globale Initiative um industrielle Datenökosysteme aufzubauen. Diese sollen branchenübergreifend genutzt werden, um Produkt- und Produktionsdaten auszutauschen und in verschiedenen Anwendungsfällen zu nutzen.

Manufacturing-X schafft eine gemeinsame Basis, sodass nach einer initialen Integration weitere Anwendungsfälle einfach umgesetzt werden können (siehe schematische Grafik). Diese Anwendungsfälle verfolgen sowohl industrielle als auch gesellschaftliche Ziele. So sollen im Sinne der Industrie 4.0 Fabriken digitalisiert sowie die Resilienz und Effizienz von Lieferketten verbessert werden. Andererseits soll die Gesundheitsversorgung verbessert und die Nachhaltigkeit gesteigert werden. Letzteres ermöglicht beispielsweise Recyclern aus Produkten effizienter Ressourcen zurückzugewinnen. Dazu sind standardisierte Produktpässe wie der Batteriepass geeignet. Um die notwendigen Produkt- und Prozessdaten zusammenzuführen, bietet Manufacturing-X den Wertschöpfungspartnern die Basis zur branchenübergreifenden Zusammenarbeit.

Struktur des Manufacturing-X Ökosystems

Quelle: BMWE - Förderprogramm „Manufacturing-X“. Online verfügbar auf https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/manufacturing-x.html, Zugriff am 2025-Jun-06 um 21:41.

Gemeinsame Basis: Manufacturing-X Manifest

 

Gemeinsam mit Vertretern der Plattform Industrie 4.0 hat das Fraunhofer ISST das »Manufacturing-X Manifest« entwickelt. Dieses setzt auf der Catena-X Basisarchitektur auf und legt die Wege zur Interoperabilität dieser Initiativen offen.

Codebeispiel

Ein vereinfachtes dazu passendes Codebeispiel befindet sich auf GitHub.

Das Fraunhofer ISST unterstützt folgende Projekte

 

Catena-X: Das digitale Ökosystem der Automobilindustrie

Das Lieferkettengesetz und CO₂-Monitoring fordern unternehmensübergreifende Datennutzung in der Automobilindustrie. Catena-X schafft dafür ein skalierbares Ökosystem mit föderierten Daten und Diensten, das Innovation beschleunigt, Ressourcen spart und Wertschöpfung transparenter sowie resilienter macht.

 

Construct-X: Vereinfachte Informationsverarbeitung auf der Baustelle

Construct-X entwickelt unter anderem auf Open-Source-Prinzipien basierte Datenräume, eine Cloud-basierte Open-Source-Referenzarchitektur sowie für den Baubereich relevante Cloud-Edge-Anwendungen. Dazu zählt auch die Entwicklung von Technologien für das Multi-Provider Cloud-Edge-Kontinuum, das eine latenzfreie und sichere Verarbeitung von Daten auf Baustellen ermöglichen wird.     

 

Factory-X: Ein souveräner Datenraum für den Maschinen- und Anlagenbau

Factory-X schafft einen souveränen Datenraum für den Maschinen- und Anlagenbau – eine Schlüsselbranche der deutschen Wirtschaft. Ziel ist es, fehlende Resilienz, Medienbrüche und Digitalisierungsdefizite zu überwinden und die souveräne Teilhabe an zukunftsweisenden Technologien für gemeinsames Datenteilen und -nutzen zu ermöglichen.

 

Aerospace-X: Ökosystem für eine effiziente und nachhaltige Lieferkette in der Luft- und Raumfahrt

Aerospace-X ist Teil der Manufacturing-X-Initiative und zielt auf eine föderierte Plattform für die Luftfahrt-Lieferketten. Sie nutzt moderne Datenraumtechnologien, um datenbasierte Entscheidungen zu fördern und die Zusammenarbeit der Branche zu stärken – als Antwort auf den wachsenden Bedarf an datengesteuerten Lösungen.

 

HealthTrack-X: Digitale Produktions- und Lieferkette in der Gesundheitswirtschaft

HealthTrack-X entwickelt ein offenes, dezentrales Datenökosystem für die Gesundheitswirtschaft auf Gaia-X-Prinzipien. Ziel ist es, Datenhoheit zu sichern, Vertrauen zu stärken und Effizienz zu steigern. Eine digitale Infrastruktur soll Lieferketten nachvollziehbar machen und die Zusammenarbeit für bessere Gesundheitsversorgung fördern.

 

Manufacturing-X

Initiative zur Digitalisierung der Lieferketten in der Industrie