Serverless EDC

»Serverless EDC«: eine Cloud-native Alternative zum EDC

Beim »Eclipse Dataspace Components Connector« (EDC) handelt es sich um den De-facto-Standard für Connectoren in Datenraumprojekten. Diese Open-Source-Lösung erfordert von Datenraum-Teilnehmenden eine aufwändige Einarbeitung und verursacht aufgrund regelmäßiger Updates einen hohen Betriebsaufwand. Alternative Software-as-a-Service (SaaS)-Angebote nehmen diesen Aufwand ab, sind jedoch kostenintensiv, auch wenn der Connector beispielsweise in Demonstratoren nur selten genutzt wird. Zwischen diesen beiden Betriebsmodellen bietet der »Serverless EDC« einen Mittelweg: Er nutzt die Vorteile von Serverless Architekturen und setzt auf hoch-skalierbare Cloud-Technologien. Datenraumteilnehmende behalten die volle Kontrolle über ihren Connector und profitieren von einer kurzen »Time-to-Market«. Der Betrieb wird hingegen nach dem »Pay-per-Use«-Preismodell des Cloudbetreibers berechnet.

Die Herausforderung

Für die Adaption eines REST (Representational State Transfer)-Servers wie beim EDC-Connector als Cloud-native Serverless-Applikation gibt es keine Blaupause. Die Software-Architektur des EDC musste detailliert analysiert und eine vollständig neue »Serverless-Architektur« entwickelt werden. Ziel war es, die grundlegenden EDC-Module wiederzuverwenden und gleichzeitig die Vorteile kommerzieller Cloud-Technologien zu nutzen. Hingegen ging es nicht darum, die Mächtigkeit des Extension-Mechanismus des EDC-Projekts nachzubilden, sondern vielmehr um die Integration adäquater Cloud-Services als Standard nach dem Pareto-Prinzip. Für die Entwicklung wurden neue Softwaretechnik-Werkzeuge geschaffen, um Unit-Tests und Continuous-Integration in einem Serverless-Projekt optimal zu unterstützen.

 

Unsere Leistung

Gegenüber dem ursprünglichen EDC wurde der »Serverless EDC« zu einem multi-mandantenfähigen Connector erweitert − eine Funktion, die im Original regelmäßig vermisst wird. Dadurch können mehrere Teilnehmende eines Datenraums oder sogar ein kompletter Datenraum mit nur einem Deployment in der Cloud betrieben werden. Diese Erweiterung reduziert den Wartungsaufwand erheblich, insbesondere bei einer hohen Zahl von eingesetzten Connectoren, wie beispielsweise in einem »Intra-Dataspace«.

 

Das Ergebnis

Der »Serverless EDC« ermöglicht in Zukunft einen vereinfachten Einstieg in die Welt der Datenräume. Für das Deployment innerhalb eines AWS-Kontos sind keine Entwickler- oder Programmierkenntnisse erforderlich, gleichzeitig behält der Daten-Provider die volle Kontrolle über seine Installation - im Unterschied zu SaaS-Angeboten. Mit demselben Deployment des Serverless EDC lassen sich somit sowohl kleine Demo-Installationen als auch hochverfügbare Szenarien mit riesigen Datentransfers realisieren. Dank der Skalierbarkeit der Serverless-Architektur und der verfügbaren Kapazität einer AWS Cloud ist der Serverless EDC flexibel einsetzbar. Die Kosten richten sich dabei hauptsächlich nach der tatsächlichen Nutzung des Connectors. Kleine Datenraum-Szenarien können im Rahmen des freien AWS-Kontingents sogar kostenlos betrieben werden.